- II. Ansprechen und erste Einschätzung
- Ansprechen: Sprecht die Person deutlich an („Hallo, hörst du mich?“).
- Leichtes Schütteln oder Kneifen: Versucht, vorsichtig Kontakt herzustellen, um Reaktionen zu prüfen.
- Atmung überprüfen: Haltet kurz das Ohr über Mund/Nase und schaut auf den Brustkorb. Hört und fühlt ihr Atem?
- Wenn keine Atmung oder unregelmäßige Atmung festzustellen ist: Sofort Maßnahmen zur Wiederbelebung einleiten (siehe Abschnitt IV).
- Wenn Atmung vorhanden, aber die Person nicht reagiert: Bewusstlos.
- III. Erste Maßnahmen & Notruf
- Notruf (112):
- Gebt Name und genaue Adresse (Bar/Club/Veranstaltungsort) durch.
- Beschreibt kurz die Situation: „Person ist bewusstlos, atmet aber/atmet nicht.“
- Folgt den Anweisungen der Rettungsleitstelle.
- Ursache einschätzen (wenn möglich):
- Hat die Person Alkohol oder andere Substanzen konsumiert?
- Gab es einen Sturz oder eine Schlägerei?
- Leidet die Person an Vorerkrankungen (z. B. Epilepsie, Diabetes, Herzprobleme)?
- Leitet diese Informationen an das Rettungspersonal weiter, sobald es eintrifft.
- IV. Wiederbelebung (nur wenn keine oder unregelmäßige Atmung)
- Herzdruckmassage:
- Drückt in der Mitte des Brustkorbs ca. 5–6 cm tief mit einer Frequenz von 100–120 Kompressionen pro Minute (etwa im Rhythmus von „Stayin’ Alive“).
- Lasst den Brustkorb nach jedem Druck wieder vollständig nach oben kommen.
- Beatmung (optional, sofern geschult):
- Nach 30 Herzdruckmassagen folgen 2 Beatmungsstöße.
- Achtet auf das Heben und Senken des Brustkorbs.
- Wenn ihr euch unsicher oder unwohl fühlt (Hygiene etc.), konzentriert euch auf durchgehende Herzdruckmassage.
- Automatisierter Externer Defibrillator (AED):
- Falls im Club oder Bar vorhanden, sofort holen.
- Gerät einschalten und den Anweisungen folgen.
- Klebt die Elektroden auf den nackten Oberkörper (Anordnung laut Gerät/Abbildung).
- Weitermachen bis Rettung eintrifft:
- Hört nicht auf, bis professionelle Helfer*innen übernehmen oder die Person wieder reagiert.
- V. Stabile Seitenlage (wenn Person atmet, aber bewusstlos ist)
- Gefahr überprüfen: Stellt sicher, dass kein Erbrochenes oder Blut die Atemwege blockiert.
- Person seitlich lagern:
- Legt den nahen Arm angewinkelt nach oben (Ellbogen auf Schulterhöhe), den fernen Arm vor die Brust.
- Winkelt das ferne Bein an und dreht die Person vorsichtig auf die Seite, sodass das Gesicht leicht nach unten zeigt.
- Neigt den Kopf etwas nach hinten, damit Atemwege frei bleiben.
- Sicherheitskontrolle:
- Beobachtet weiter, ob die Person regelmäßig atmet.
- Bleibt bei ihr, bis der Rettungsdienst kommt.
- VI. Beruhigung der Umgebung
- Umstehende beruhigen:
- Erklärt kurz, dass ihr euch um die Person kümmert und Hilfe gerufen wurde.
- Vermeidet Panik.
- Platz schaffen:
- Wenn möglich, sorgt für Freiraum (Tische/Stühle beiseite rücken, Gäste bitten, Abstand zu halten).
- Datenschutz & Würde:
- Deckt die Person ggf. zu, achtet auf ihre Privatsphäre (z. B. keine Fotos oder Videos durch Umstehende).
- VII. Zusammenarbeit mit Sicherheits- und Barpersonal
- Türsteher/Security:
- Helfen, einen Rettungszugang freizuhalten und Schaulustige zu entfernen.
- Prüfen, ob die Person möglicherweise Opfer einer Straftat oder gefährlicher Situation wurde (z. B. K.O.-Tropfen, Übergriff).
- Barkeeper/Personal:
- Informationsweitergabe an Security, Rettungsdienst (falls bekannt, welche Getränke konsumiert, ob Mischkonsum usw.).
- Ggf. Unterstützung bei der Notrufabwicklung (Adresse, genauer Standort im Gebäude).
- Freund*innen des/der Betroffenen:
- Bleiben in der Nähe, um wichtige Infos über die Person zu geben (Allergien, medizinische Vorgeschichte, Notfallkontakte).
- Helfen, die Person zu beruhigen, wenn sie wieder zu sich kommt.
- VIII. Wichtige Nachbereitung
- Dokumentation:
- Notiert Zeitpunkt, Situation, erste Maßnahmen und ggf. auffälliges Verhalten (z. B. Verdacht auf Drogen, Aggressionen).
- Rücksprache mit dem Rettungsdienst:
- Übergebt relevante Infos (Persönliche Daten, falls bekannt, Alkohol-/Drogenkonsum, beobachtete Symptome).
- Weiterer Ablauf:
- Entscheidet gemeinsam mit dem Rettungsdienst und ggf. Polizei, ob weitere Maßnahmen (z. B. Begleitung ins Krankenhaus) notwendig sind.
- Auswertung:
- Im Team kurz besprechen, was gut lief und was man das nächste Mal besser machen kann.
- Bei Bedarf Angebote zur psychologischen Unterstützung (z. B. bei Schock) in Anspruch nehmen.
- Erkennen Ist die Person bewusstlos oder nur benommen?
- Sichern Gefahren abwenden, Unterstützung organisieren.
- Reagieren Ansprechen, Atmung checken, ggf. Notruf absetzen.
- Erste Hilfe Wiederbelebung oder stabile Seitenlage, je nach Zustand.
- Umfeld managen Beruhigen, Abstand schaffen, Rettungswege sichern.
- Nachbereitung Dokumentieren, Informationen an Rettungspersonal weitergeben, Ablauf reflektieren.